Die Anforderungen, die Betreiber an moderne Bogenoffsetdruckmaschinen stellen, sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Der Markt verlangt zunehmend langere Maschinen, die immer schneller drucken, bei gleichzeitig wachsenden Anspruchen an die Druckqualitat in Verbindung mit einer erhohten Produktivitat. Diese Tendenz zu langen Maschinen mit Bogenwendung ("one pass productivity") fuhrt dazu, dass die dynamischen Eigenschaften der Maschine eine noch starkere Bedeutung erhalten, als sie es ohnehin schon haben. Den hohen Anforderungen an das dynamische Verhalten der Maschinen begegnet man nach heutigem Stand der Technik durch eine steife Maschinenkonstruktion, durch den Einsatz mechanischer Prazisionsbauteile, durch komplexe Fertigungs- und Montageprozeduren und durch eine Vielzahl weiterer Optimierungsmassnahmen. Will man die Druckqualitat weiter verbessern und das Anwendungsspektrum erweitern, so stosst man unweigerlich an die Grenzen des mechanisch Machbaren. Eine weitere Qualitatssteigerung uber diese Grenzen hinaus ist nur durch den Einsatz aktiver Systeme moglich. Insbesondere bei den im Fokus stehenden langen Maschinen besteht eine signifikante Kopplung der elektrischen und mechanischen Teilstrukturen, man hat es also mit einem typischen mechatronischen System zu tun. Im folgenden Artikel wird beschrieben, wie diese Kopplung genutzt wird, um uber den Antriebsmotor der Druckmaschine mechanische Schwingungen zu kompensieren.
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