Universitare Liegenschaften in Deutschland sind oft gekennzeichnet durch einen heterogenen Gebaudebestand, heterogene Nutzungsstrukturen und chronischen Sanierungsstau aufgrund der angespannten Haushaltslage offentlicher Kassen. Ebenso weisen grossere Teile der Gebaudenutzer eine hohe Fluktuation auf (etwa Studenten oder Doktoranden), nicht selten stehen Teile der Liegenschaft unter Denkmal- oder Ensembleschutz. Durch die stetig steigenden Kosten der Energietrager sowie die politischen Vorgaben wie 20-20-20 Ziele [1] und EPBD ("Energy Performance of Buildings Directive") [2] ruckt der Gebaudebetrieb als grosster Energieverbraucher [3] in den Fokus der Betrachtung moglicher Einsparungen. Die in der Heterogenitat begrundete Komplexitat der Auseinandersetzung mit moglichen Energieeinsparmoglichkeiten, fehlende Benchmarks fur die jeweiligen Kombinationen aus Gebaudetyp, Raumnutzung und Nutzergruppe sowie schliesslich die oftmals nicht liegenschaftsweit ausgebaute gebaudetrennscharfe Messinfrastruktur verhindern eine einfache und umfassende Bewertung von Energieeffizienzmassnahmen im universitaren Umfeld. Gleichzeitig zeigen diverse Forschungsergebnisse und Studien den moglichen Nutzen derartiger Implementierungen, sowohl technischer Natur auf Basis von Weiterentwicklungen in der Gebaudeautomation durch Energiemonitoring und adaptive Regelalgorithmen, als auch im nicht-technischen Bereich durch Untersuchungen von Energieeinsparungen durch wirtschaftliche Anreize und psychologische Sensibilisierung.
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