Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (EE) wie Sonne, Wind und Wasser ist ein weltweit wachsender Zukunftsmarkt. Sie dient dem Klimaschutz und kann dem Schwinden fossiler Ressourcen entgegenwirken. Dem gegenuber stellt die zunehmende Einspeisung EE jedoch hohe Anforderungen an den Transport und die Verteilung des Stromes durch die Volatilitat der EE. Einspeisung, Transport und Verteilung des Stromes gewinnen somit immer mehr an Bedeutung und erfordern einen Ausbau der Stromnetze. Daruber hinaus kommt kunftig den Regionen mit einer hohen Verfugbarkeit an EE eine grosse Rolle zu. Im Rahmen verschiedener Projekte wird evaluiert inwiefern erzeugter Strom aus EE aus z. B. den Regionen Nordafrikas (NA) in die Wirtschaftszentren Sud- und Mitteleuropas transportiert werden kann. In der vorliegenden Veroffentlichung werden die Ergebnisse einer Studie zur Entwicklung des nordafrikanisch- europaischen Stromaustauschs dargestellt. Dabei werden mogliche Entwicklungen fur die Stromerzeugung in NA und dem -export nach Europa ermittelt, gegenwartige Gegebenheiten der Ubertragungsnetze analysiert und die Notwendigkeit, Struktur und Art eines uberlagernden Netzes bewertet. Angesichts der grossen zu ubertragenden Leistungen und zu uberwindenden Distanzen, sowie anderer technischer Rahmenbedingungen, kommt nach heutigem Stand der Technik lediglich eine Hochspannungs-Gleichstrom-Ubertragung (HGU) in Betracht. Auf Grund der erzielten Ergebnisse zum Elektrizitatstransport wird das dafur benotigte HGU-Netz vorgestellt und die Auspragung der Stromerzeugung und Netzinfrastruktur in NA detailliert.
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