Die Weitergabe des Messwertes einer physikalischen Groesse ist erst dann sinnvoll, wenn neben dem eigentlichen Messwert auch eine Aussage ueber dessen Verlaesslichkeit bzw. Qualitaet gemacht wird. Dies ist z.B. dann von Bedeutung, wenn Messwerte mit vorgegebenen Referenz- oder Grenzwerten verglichen werden sollen, und geschieht im Allgemeinen durch die Angabe einer Messunsicherheit. Um zu gewaehrleisten, dass die Ermittlung der Messunsicherheit auf eine international einheitliche, nachvollziehbare und transparente Weise geschieht, wurde 1993 unter der Federfuehrung des BIPM (Bureau International des Poids et Mesures) der "Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement" (dt.: "Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen") (GUM 1993) veroeffentlicht, der allgemeine Regeln zur Ermittlung der Messunsicherheit bei einem breiten Spektrum physikalischer Messungen festlegt. Dieser Leitfaden - kurz GUM genannt - ist inzwischen international als Basis fuer die Bestimmung der Messunsicherheit akzeptiert und wird von verschiedenen Organisationen (z.B. dem Deutschen Kalibrierdienst -DKD) als verbindlich vorgeschrieben.
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