Aufgrund stets wechselnder Kundenbedarfe und schwankender Produktstuckzahlen ermoglicht der Einsatz wandlungsfahiger Plug-and-Produce (PnP) Systeme fur Montageaufgaben eine hohere Reaktionsfahigkeit auf Prozess- und Produktanderungen. Neue Montageprozesse konnen je nach Anpassungsbedarf mit modularen, vernetzten Systemmodulen ohne signifikanten Engineering-Aufwand aufgebaut werden. Sicherheitstechnisch stellt diese hohe Wandlungsfahigkeit allerdings eine grosse Herausforderung dar, da bei jeder vorher ungeplanten Systemveranderung eine erneute Risikobeurteilung nach der Maschinenrichtlinie sowie eine Aktualisierung der Dokumentation nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) benotigt wird. Dies fuhrt zu einem erhohten personellen wie auch monetaren Aufwand wahrend der sicherheitstechnischen Abnahme. Dieser Beitrag stellt ein neuartiges Konzept fur eine assistierte Risikobeurteilung basierend auf einer Softwarelosung vor, welche die verantwortlichen Personen bei der Risikobeurteilung neu konfigurierter Plug-and-Produce Systeme unterstutzen, sowie eine sichere Inbetriebnahme solcher Systeme beschleunigen kann. Dieses softwarebasierte Konzept AutoSafety erfasst und analysiert die sicherheitsrelevanten Daten aller Systembestandteile automatisch wahrend der Integration zur Laufzeit. Eventuelle Systemoptimierungen und -anpassungen werden als Hinweise vorgeschlagen, bevor der zustandige Sicherheitsingenieur die generierte Risikobeurteilung bestatigt und das System in der neuen Konfiguration freigibt. Im Kontext von Industrie 4.0 und der Digitalisierung im Allgemeinen liefert AutoSafety einen wichtigen konzeptionellen Beitrag, Plug-and-Produce Systeme industriell effizienter nutzbar zu machen. Diese Forschung wurde vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung im Rahmen des Projekts CrESt mit der Referenznummer 01 IS 160430 gefordert.
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