Das Konzept Industrie 4.0 sieht steigende Flexibilitat und Mobilitat im Produktionsprozess vor. Bei der industriellen drahtlosen Kommunikation werden zunehmend hohere Anforderungen an das Zeit- und Fehlerverhalten einer Nachrichtenubertragung gestellt. In Folge dieser gestellten Kommunikationsanforderungen kommen unterschiedliche Systeme der Funkkommunikation (Wireless Communication System - WCS) zum Einsatz. Wenn mehrere WCS auf dem gleichen Frequenzband, zur selben Zeit und zum selben Ort ubertragen, konnen sie sich gegenseitig beeinflussen, bzw. interferieren. Die WCS sollten dabei koexistieren, d. h. sie sollten ihre eigenen Anforderungen erfullen. Eine Massnahme, die zum Erreichen bzw. Beibehalten der Koexistenz beitragt, wird Koexistenzmanagement genannt [1]. In [2] wurde bereits der Ansatz eines automatischen Koexistenzmanagements als Regelkreis beschrieben. In [3] und [4] konnten Modellierungsschritte zur Bewertung der Koexistenz gezeigt werden. In diesem Beitrag fur den Automationskongress wird ein industrienaher Hardware-in-the-Loop Aufbaus zur Bewertung der Koexistenz verschiedener WCSs sowie fur das Koexistenzmanagement vorgestellt. Die verwendeten Gerate sind keine Spezialausrustung, sondern ubliche Embedded Komponenten bzw. Ein-Platinen-Computer, welche fur die industrielle Arbeitsumgebung geeignet sind. Fur die Bewertung der Koexistenz wird die Ubertragungszeit von der Source (Sender) zum Target (Empfanger) gemessen. In industrieller Umgebung ist es kaum sinnvoll, diese per Kabel zu erfassen. Der Versuchsaufbau berucksichtigt deshalb eine drahtlose Erfassung der Ubertragungszeiten (engl. Transmission Time). Fur die Evaluierung der Koexistenz und des Koexistenzmanagements werden Testfalle aus dem industriellen Umfeld z. B. aus der Roboteranwendung definiert und untersucht.
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