Fehlerzustande in einem Transformator konnen auf unterschiedliche Art und Weise gefunden werden. Eine Methode basiert auf Bestimmung der Abbauprodukte des Isolationsols. Diese Abbauprodukte sind das Ergebnis von unerwunschten Energiefreisetzungen im Transformator. Diese freigesetzte Energie ist bedingt durch Fehler wie Uberhitzung, Teilentladung (TE) und Lichtbogenbildung, welche oftmals im ersten Schritt zu einer Gasblasenbildung im Transformator fuhren. Durch untypische Werte einer Gas-in-Ol Analyse wird festgestellt, dass ein Transformer "gast". Die meisten Betreiber entschliessen sich zu kurzeren Intervallen (wochentlich, sogar taglich) der Gas-in-Ol Analyse, um zu verstehen, welche Ereignisse im Transformator stattfinden. Ziel ist es, einen katastrophalen Ausfall zu vermeiden. Erfahrungsgemass gestaltet sich die Ursachenforschung auf Grundlage der Gas-in-Ol Analysen als sehr anspruchsvoll. Die Detektion von Teilentladungen mit der Schallemissionsanalyse ist Stand der Technik. Schallemission wird aber auch detektiert, wenn keine Teilentladungen stattfinden. Es hat sich gezeigt, dass diese Schallemission durch Gasblasenbildung hervorgerufen wird. Die Prufung von Gross-Transformatoren wird mit mehreren Sensoren zur Erfassung der Schallemission durchgefuhrt. Diese Sensoren werden mittels Vakuumfett und Magnethalter an die Aussenwande des Haupttanks des Transformators und, wenn vorhanden, auf dem Tank des Stufenschalters angebracht. Die Installation der Sensoren stort den Betrieb des Transformators nicht. Die Sensorpositionen sind gegeben durch die Art des Transformators (Spannung, Hersteller, Bauart, etc.) und die Position von Anbauten (Radiatoren, Pumpen, Lufter, etc.). Neben den Sensoren zur Erfassung der Schallemission werden noch weitere Sensoren eingesetzt. Diese Sensoren erfassen die Belastung, Pumpenaktivitat und die Schaltoperationen am Stufenschalter,... Weitere Sensoren werden eingesetzt, um die Temperaturen des Haupttanks und des Tanks des Stufenschalters (wenn vorhanden) wahrend der Messung zu erfassen. Nach der Installation beginnt die akustische Uberwachung des Transformators. Die Messzeit liegt in der Regel bei 24 Stunden, um einen kompletten Betriebszyklus des Transformators zu verfolgen. Eine kurzere Messzeit ist moglich, wenn keine wesentliche Schallemissionsaktivitat gemessen wird oder keine Anderung in der Aktivitat auftritt. Naturgemass ist es nicht moglich, schon im Vorfeld zu wissen, wie hoch die Schallemissionsaktivitat an einem Transformator ist. Nichtsdestotrotz kann es in einigen Fallen hilfreich sein, die Messzeit von 24 Stunden zu verlangern, um den auftretenden Fehler besser zu verstehen. Eine mobile Gas-in-Ol Analyse mit Feuchtigkeitsbestimmung und Messungen mittels einer Infrarotkamera sind vor Ort moglich. Standardmassig werden Schwingungsmessungen vor Ort durchgefuhrt, um mehr Informationen uber den Zustand des Transformators wahrend der Messzeit zu erhalten.
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