Mit Blick auf die weltweit zunehmende Verknappung und Verteuerung naturlicher Rohstoffe ist es unabdingbar, zukunftsfahige Ressourcenstrome und Wertschopfungsnetze fur eine Substituierung und Ruckgewinnung von Rohstoffen zu etablieren. Unter dem Begriff des 'Urban Mining' als "eine systematische, zielorientierte Planung, Gestaltung und Mehrfachnutzung von anthropogenen Materialbestanden zum Zweck der optimalen Ressourcenschonung und des langfristigen Umweltschutzes" (BRUNNER & KRAL 2012, 251) arbeiten unterschiedliche Fachdisziplinen an Losungsmoglichkeiten. Im Bereich der Ressourcenwirtschaft sind Ansatze zur Wiederverwendung von Rohstoffen (auch aus dem Baubestand) bereits etablierte Mechanismen, in der Bauwirtschaft gehoren optimierte Ruckbautechniken und die Wiederverwendung von Baumaterialien bereits zum Standard. Angesichts dessen stellt sich in direktem Zuge die initiale Frage nach einer zielgerichteten Inventarisierung bzw. der quantitativen Erfassung der Bausubstanz. Langfristiges Ziel ist hier ein Ressourcenkataster auf kommunaler oder ubergreifender Ebene. Um einen Uberblick uber die verfugbaren Ressourcen zu erhalten, spielen sowohl raumliche als auch zeitliche Aspekte eine zentrale Rolle. Dieses Paper soll einen Beitrag dazu leisten, die Erstellung eines, Urban Mining Katasters' basierend auf vorhandenen Geodateninfrastrukturen zu entwickeln, um damit die vorhandenen Datenlucken zu schliessen.
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