Aufgrund von immer haufiger eintretenden Hochwasserereignissen und ihren katastrophalen Folgen wurde von der EU die Hochwasserschutzrichtlinie 2007/60/EG (EUROPEAN COMMISSION 2007) verabschiedet. Diese verlangt die Ausweisung von Uberschwemmungsgebieten fur Flachen, bei denen im Fall eines statistisch einmal in hundert Jahren auftretenden Bemessungshochwassers Schaden zu erwarten sind. Um die betroffenen Gebiete und die jeweilige Hochwassergefahrdung zu bestimmen, mussen zahlreiche numerische Simulationsmodelle wie beispielsweise zweidimensionale hydrodynamische Modelle erstellt, Szenarien gerechnet und die Simulationsergebnisse ausgewertet werden. In diesem Beitrag wird gezeigt, wie im Rahmen des Projekts Geodateninfrastruktur-Grid (GDI-Grid) das wasserwirtschaftliche Modellierungssystem "KALYPSO" unter Einsatz von Technologien des Grid-Computing um leistungsstarke Prozessierungsdienste erweitert wird. Die bereitgestellten Funktionen umfassen den Modellaufbau von zweidimensionalen Stromungsmodellen aus Geobasisdaten, die numerische Simulation sowie die anschliessende Auswertung der Ergebnisse. Durch die Verwendung anerkannter Standards des Open Geospatial Consortium (OGC) konnen diese Dienste leicht in eine Geodateninfrastruktur integriert werden, wobei gleichzeitig die bestehende D-Grid-Infrastruktur mit ihren Rechen- und Speicherressourcen genutzt wird.
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