Nachweis einer Bestrahlung bei weiterverarbeiteten Lebensrnitteln und komplexen Lipidmatrices (Ergebnisse eines baden-württembergischen Forschungsprojektes)

摘要

Der Nachweis bestrahlter Zutaten in verarbeiteten Lebensmitteln mit einer komplexen Lipidmatrix kann auf zwei Arten nachteilig beeinflußt werden. Zum einen werden die geringen Mengen an strahleninduzierten Kohlenwasserstoffen durch die Fettmatrix des Lebensmittels verdünnt, zum anderen stören Fettbegleitstoffe in der Matrix. In solchen Fällen ist eine Probenaufarbeitung durch Florisil-Fest-phasenextraktion (solid phase extraction, SPE) allein nicht ausreichend, eine Bestrahlung zuverlässig nachzuweisen. Eine nachfolgende SPE-Argentationschro-matographie des Florisil-Eluats ermöglicht dagegen den Nachweis von geringen Anteilen bestrahlter fetthaltiger Zutaten auch in einer komplexen Lipidmatrix. Durch SPE-Florisil/Argentationschromatographie können strahleninduzierte Kohlenwasserstoffe auch aus einer komplexen Lipidmatrix selektiv angereichert werden, so daß der Bestrahlungsnachweis auch bei sehr geringen Bestrahlungsdosen (0,025 kGy) möglich wird. Die Methode ist hochempfindlich, preiswert und leicht durchzuführen, ohne daß auf aufwendige Aufarbeitungs- und Meßverfahren wie SFE-GC/MS oder LC-GC/MS zurückgegriffen werden muß. Auf diese Weise sind hochempfindliche Bestrahlungsnachweise in fast jedem analytischen Labor durchführbar.