Verschnorkelte, aufeinander gestapelte filigrane Tonfaden, zwei Bienestocke fur Wespentaillen als Lehnen. Zwei Meter misst und 130 Kilo wiegt er, der Thron. Bis zu seiner Fertigstellung beschaftigte sich Julia Beyer zwei Jahre intensiv mit ihrem bisher grossten Werk. Wer spekuliert, ob sie bose wird, wenn man droht, sich mit einem mitgebrachten Zepter auf den Thron zu setzen und Privataudienzen abzuhalten oder die Opium-rauchende Raupe aus Alice im Wunderland samt Shisha zu imitieren, wird uberrascht sein. Ihre Werke beabsichtigen keinen Abstand zum Betrachter, im Gegenteil. Bei Gelegenheiten, wie der im Marz 2008 zu Ende gegangenen Ausstellung in der Galerie Keramikum in Darmstadt, konnte sie einem moglicherweise gestatten, Turkischen Honig von dem zum Werk gehorenden plastischen Geschirr zu essen und starken Schwarztee daraus zu trinken.
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