Besteht eine Korrelation zwischen der Höhe der Blutalkoholkonzentration und der Letalität alkoholtoxischer Aspirationspneumonien über eine gastrininduzierte pH-Wert-Absenkung des Magensaftes? — Eine ungewöhnlich schwere letale Aspirationspneumonie nach Alkoholexzess

摘要

Zusammenfassung Der vorliegende Fallbericht beschreibt den trotz Intensivtherapie letalen Verlauf einer nach Alkoholexzess ambulant erworbenen Aspirationspneumonie bei einer 25jährigen Patientin. Die histologischen Lungenbefunde zeigen ein ungewöhnlich schweres Bild einer fulminant verlaufenen Aspirationspneumonie mit ausgedehnten peptischen Nekrosen der Alveolarwände und der Bronchialschleimhaut, hämorrhagischen Infarkten, bis nach intraalveolär reichenden Aspirationsherden und hyalinen Membranen. Es besteht eine direkte Relation zwischen der Höhe des pH-Wertes des Magensaftes und der Letalitätsrate von Aspirationspneumonien: je niedriger der pH-Wert, desto gravierender die Destruktion des Lungenparenchyms und umso höher die Letalität. Die Prognose alkoholtoxischer Aspirationspneumonien wird somit wesentlich durch die Höhe der Blutalkoholkonzentration (BAK) bestimmt, da Ethanol den pH-Wert des Magensaftes über eine vermehrte Gastrinfreisetzung absenkt und damit im Falle einer Aspiration das Ausmaß der peptischen Nekrosen der Alveolarwände und Bronchialschleimhaut festlegt und die Schwere einer möglicherweise letalen respiratorischen Insuffizienz definiert.