Wir erreichen Dijon Vijgeboom per Videocall in Tunesien. Dort ist er gerade, um die Produktion der Mud Jeans-Kollektion für Herbst 2022 zu überwachen. Der 47-j?hrige Textilingenieur aus den Niederlanden, der mehrere Jahre in einer Textilfabrik in Sri Lanka arbeitete und danach rund zehn Jahre in der Produktentwicklung bei G-Star t?tig war, hat das Thema Nachhaltigkeit schon immer im Fokus. Aber erst bei Mud Jeans kann er sich dem vollends widmen. ?Jeans sind eines der am meisten getragenen Kleidungsstücke der Welt. Wenn wir es schaffen, diese Produktion nachhaltig zu gestalten, hat das riesige Auswirkungen auf die Umwelt", sagt er. Seine Vision: eine Jeans zu entwickeln, die zu 100 aus recycelten Denims besteht. Bisher m?glich sind maximal 40 , sonst leide die Qualit?t. Schon 2019 bekommt er dafür 1 Mio. Euro von Investoren. Doch die Entwicklung der Jeans, die in Zusammenarbeit mit der Saxion University und der Wissensplattform Circle Economy entsteht, ist eine Herausforderung. Allerdings gibt es jetzt einen ersten Teilerfolg zu vermelden: Rund ein Quadratmeter Stoff liegt vor ihm, bereit um die erste 100 -Jeans daraus zu schneidern. Und wann gibt's die im Laden zu kaufen? ?Ich wünschte ich k?nnte sagen, n?chstes Jahr, aber realistischerweise wohl erst 2023", erz?hlt er. Seine Vision: ?Wir wollen den Jeans-Kreislauf schlie?en, so dass gar kein Müll mehr anf?llt."
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