Mit dem ersten Bauteil eines zeitgem?? umzuformenden Schulcampus realisierte Michael Wallraff die urbanistische Vision einerfluiden Geb?udelandschaft. Im Grazer Berufsschulzentrum nutzen sechs Ausbildungsinstitute für über 50 Lehrberufe einen ungeordneten Geb?udecluster aus mehreren Bauperioden. In diesem Museum verschiedenster Baugesinnungen der steirischen Landesverwaltung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur traditionelle Schulbauten mit gestapelten Klassenzimmern, sondern auch einige ungew?hnliche Werkst?ttentrakte und Sonderbauten angesammelt. Zu den bemerkenswerten Objekten z?hlt etwa das sogenannte ?U-Boot" von Günther Domenig und Eilfried Huth aus 1970-72, das wegen Anwohnerprotesten in eine Mulde gesetzt wurde, ursprünglich als Lehrlingszentrum der Handelskammer samt schnittiger Kantine diente und heute leer steht. Auch eine kreisrunde Malerwerkst?tte von Bernhard Hafner gibt es hier (architektur.aktuell 5/2001). Wichtige Funktionen wie ein Wohnheim für die Berufsschüler, die aus allen Bezirken des Landes einpendeln, fehlen hingegen. So k?nnen die jungen Leute w?hrend ihrer wochenweisen Anwesenheit in Graz zwar eine eigene Sporthalle nutzen, müssen aber t?glich noch lange Schulwege in Kauf nehmen. Gebaut wurde im Berufsschulzentrum eben meist für kurzfristigen Bedarf oder nach politischen Interventionen und Eigenplanungen der hier t?tigen Technik-Lehrer. Langfristige überlegungen für eine nachhaltige Entwicklung gab es ebenso wenig wie eine Grundidee für einen zeitgem??en Campus.
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