AbstractSchäden durch Aufstickung sind wiederholt an Strahlrohren aus hochhitzebeständigen Werkstoffen, die im Industrieofenbau Anwendung finden, beobachtet worden. Die Aufstickung erfolgt, obgleich die Werkstoffoberfläche mit einer Oxidschicht bedeckt ist.Untersuchungen an langzeitig in Luft geglühten Proben aus den Werkstoffen 1.4848 und 1.4840 zeigen, daß Aufstickung nach einer von Temperatur und Probengeometrie abhängigen Glühzeit einsetzt. Sie beginnt bei 900° C nach etwa 25.000 h, bei 1000° C nach etwa 1000 h und bei 1100° C nach bereits etwa 100 h bevorzugt an konvex geformten Oberflächenbereichen. Durch die Stickstoffaufnahme wird zunächst M23C6in M2(C, N) umgeformt. Im weiteren Verlauf wächst dann M2(C, N) durch Chromentzug der Matrix. Das in diesen Werkstoffen auch auftretende M6C‐Carbid der ungefähren Formel (Cr3Ni2Si)C wird durch die Aufstickung strukturell nicht verändert, jedoch wird ein Teil des C durch N substituiert.Ursache der Aufstickung ist wahrscheinlich ein wiederholtes Aufreißen und Ausheilen der Oxidschicht, sobald eine kritische Oxidschichtdicke überschritten wird. Diese kritische Oxidschichtdicke wird zu etwa 20
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