AbstractNatrium, das bei Atmosphärendruck im Temperaturbereich von rund 100 bis 881°C im flüssigen Zustand vorliegt, hat hervorragende Eigenschaften als Wärmeübertragungsmedium. Während es in seiner Viskosität bei 300°C etwa dem Wasser vergleichbar ist, ist es hinsichtlich seines Leitvermögens für Wärme und Elektrizität nicht nur dem Wasser, sondern auch vielen Metallschmelzen deutlich überlegen. Der niedrige Dampfdruck bis nahezu 900°C erlaubt es, die Apparate zum Wärmetransport als Niederdruckanlagen auszulegen.Bis zur Temperaturgrenze von etwa 750°C weist Natrium eine ausgezeichnete Verträglichkeit mit hochwarmfesten austenitischen Stählen auf. Die Strömungsgeschwindigkeit und die chemische Reinheit beeinflussen die Korrosionsraten. In schnell strömendem Natrium von technisch guter Reinheit treten nur Korrosionsraten von etwa 0,05 mm/Jahr auf. Nickelbasislegierungen weisen eine etwas höhere Korrosionsempfindlichkeit auf. In einem Natriumkreislauf können Werkstoffe stark unterschiedlicher Zusammensetzung Massetransport von einem zum anderen Werkstoff bedingen, was bei einem der Werkstoffe zu einer erhöhten Korrosion Anlaß gibt. Werkstoffkombinationen, die sich nicht vermeiden lassen, müssen auf diese Erscheinung hin untersucht werden. Ergebnisse einer Vielzahl von Korrosionsuntersuchungen in Natriumkreisläufen erlauben es, für die Konstruktion von Wärmetransportvorrichtungen Werkstoffempfehlungen zu geben.Aufgrund der relativ geringen Korrosionsraten kann die Auslegung der Apparate mit niedrigen Korrosionszuschlägen auskommen. Geschlossene Kühlkreisläufe mit gut gereinigtem Natrium können ohne umfangreiche Wartung betrieben werden, eine Nachreinigung des Flüssigmetalls während des Betriebs erübrigt sich. Wie die anderen Alkalimetalle wirkt auch Natrium nicht als versprödendes Flüssigmetall auf Stähle oder Nickellegierungen. Bei stärkerer Kriechverformung ist bei einigen Werkstoffen ein Natriumeffekt auf da
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