AbstractDie durch Chlorionen verursachte Lochfraßkorrosion wurde an sechs verschiedenen Cr‐Ni‐Stählen in einem Fe(II)‐FE (III)‐Redoxpuffer untersucht. Durch Messen des Elektrodenpotentials und der Elektrodenimpedanz wurden Vorstellungen über die Kinetik der Lochfraßkorrosion entwickelt. Potentionstatische Messungen in redoxsystemfreien Elektrolyten zeigten, daß die Lochfraßkorrosion nur in einem bestimmten Potentialbereich auftritt. Anders als in nitratfreien Elektrolyten ist dieser Potentialbereich in Gegenwart von Nitrationen zu positiven Potentialen hin begrenzt. Die zeitlich konstante Lochzahldichte, eine Induktionszeit und ein quasistationäre Korrosionsstromdichte sind potentialabhängige Funktionen, die in nitratfreien Elektrolyten symmetrisch zu den Grenzpotentialen unter Ausbildung eines Extremwertes verlaufen. Und zwar nimmt beim Überschreiten der Grenzpotentiale die Lochzahl und der Korrosionsstrom zu und die Induktionszeit ab. Abgesehen von einigen Übergangserscheinungen in der Näher der Grenzpotentiale steigt der Korrosionsstrom mit dem Quadrat der Zeit an. Die Potentialabhängigkeit des Faktors dieser Zeitfunktion führt zu einer anodischen Tafelneigung, die mit den Messungen im Redoxpuffer übereinstimmt. Die experimentellen Ergebnisse lassen sich durch Annahme einer Chemisorption als Startreaktion deuten. Zur Frage der stabilen Koexistenz aktiver und passiver Bereiche im Zusammenhang mit dem „Alles‐oder‐Nichts”︁ ‐Gesetz der Passivität wird sowohl eine Widerstandspolarisation als auch eine Salzsäureanr
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