AbstractDaß Mikroorganismen organische Werkstoffe angreifen, ist seit langem bekannt. Daß sie auch mineralische, metallische und synthetisch‐organische Werkstoffe angreifen können, ist eine relativ neue Erkenntnis. Es wird geschätzt, daß mindestens 20 aller Korrosionsschäden an Metallen und Baustoffen mikrobiell beeinflußt sind. Die jährlichen Schäden durch mikrobielle Materialzerstörung erreichen Milliardenhöhe. Biofilme spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie bestehen aus einer Gel‐Matrix, die von Schleimsubstanzen gebildet wird und in der die Mikroorganismen auf Werkstoff‐Oberflächen immobilisiert sind. Die Korrosion wird als Grenzflächenprozess vom pH, dem Redoxpotential, der O2‐Konzentration u.a. Parametern an der Oberfläche entscheidend beeinflußt. Genau diese Parameter können in Biofilmen gegenüber der Wasser‐ oder Luftphase stark verändert sein. Eigenschaften und Entwicklungsgesetze der Biofilme sind daher für die Entwicklung wirkungsvoller Gegenmaßnahmen von großer Bedeutung; hier besteht noch
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