Für den grenzüberschreitenden Verkehr kommen sowohl AC- als auch MS-Lokomotiven (Mehrsystem) zur Anwendung. Das größte technische Hindernis für den grenzüberschreitenden Verkehr sind die vielen unterschiedlichen nationalen Zugssicherungssysteme. Diese sind oft teuer und erfordern mit zunehmender Anzahl der Grenzübergänge einen hohen Integrations- und Zulassungsaufwand. Zur Minimierung der Kosten ist eine Beschränkung auf bestimmte Korridore zweckmäßig. Über sehr lange Korridore können die betrieblichen Vorteile einer durchgehenden Traktion infolge der hohen Kosten für Zugssicherungssysteme und Zulassungen zunichte gemacht werden. Es wird aufgezeigt, dass ein modularer Ansatz für Zugssicherungssysteme mit definierten Schnittstellen für eine grenzüberschreitende Lokomotive wesentliche Vorteile mit sich bringt. Hierbei werden die nationalen Zugssicherungssysteme als Module in das ETCS (European Train Control System) eingebunden. Dieses System ist bereits heute in Deutschland auf den Railion BR 185 im Einsatz. Als nächster Schritt wird das niederländische Zugssicherungssystem ergänzt. Damit wird der grenzüberschreitende Lokomotiveinsatz auf dem Korridor zwischen Deutschland und Holland, auch auf der Betuwe Route, bald Realität.
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