Das hybride, bifokale Laserstrahlschweissen wurde speziell fur oxidbildende Leichtbauwerkstoffe wie Aluminium und Magnesium entwickelt. In diesem Artikel soll dieses Verfahren mit dem bereits in der Fertigung eingesetzten Laser-MIG-Hybridverfahren (LMH) verglichen werden. Dazu werden zunachst die prozesstechnischen Grundlagen und der systemtechnische Aufbau des bifokalen Laser-Laserhybrids (LLH) bestehend aus Nd:YAG- und Hoch-leistungsdiodenlaser (HLDL) vorgestellt. Im Rahmen des SFB Transre-gio 10 wird dabei die Aluminiumstrangpresslegierung EN AW-6060 (AlMgSiO,5) im Zustand T66 mit Schweisszusatzdraht Al 4047A (SG-AISi12) als Referenz betrachtet. Die Robustheit und Prozessstabilitat des LLH wird anhand der erhohten Positionierungstoleranz und der verbesserten Verteilung des Schweisszusatzwerkstoffes (SZW) in der Schmelzzone dargestellt. Der Einssuss von aktiven und inerten Prozessgasen auf die Porositat der Schweissnaht wird diskutiert. Sie wurde fur einige beim Aluminiumschweissen haufig eingesetzte Gasgemische experimentell untersucht. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse konnen die Schweissprozesse von LLH und LMH einander gegenubergestellt werden. Als bemerkenswertes Ergebnis wird eine poren-und einbrandfreie Schweissnaht, die durch den Einsatz des LLH mit N{sub}2 als Schutzgas erzielt wurde, vorgestellt. Das Prozessergebnis des LLH ubertrifft bei weitem die Qualitatsanforderungen an Laserschweissnahte der hochsten Bewertungsgruppe B nach DIN EN ISO 13919-2.
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