Die Bildung von Aminosäuren aus einfachen Gasgemischen unter der Wirkung elektrischer Entladungen wird als Modellreaktion für Fragen der Zusammensetzung der Atmospäre in frühen Stadien der Erdgeschichte in Verbindung mit der “Ursynthese” biochemischer Grundbausteine herangezogen. In einer schwefelwasserstoffhaltigen Atmosphäre bildet sich außer zwei noch nicht identifizierten schwefelhaltigen Verbindungen Ammoniumrhodanid. Die Aminosäuresynthese wird durch die Gegenwart des Schwefelwasserstoffs nicht merklich beeinflußt. Unter bestimmten Bedingungen bilden sich bei höheren Reaktionstemperaturen Verbindungen mit Guanidogruppen, unter anderen Glycocyamin. Die bei der thermischen Zersetzung von Aminosäuren entstehenden flüchtigen Reaktionsprodukte können bei Ausschluß von Sauerstoff und bei geeigneter Energiezufuhr zur Resynthese ihrer einfachsten
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