Prognose‐Modell zur Erfassung des Rückstandsverhaltens von Metribuzin und Methabenzthiazuron im Boden und deren Auswirkungen auf Folgekulturen

摘要

ZusammenfassungDas Abbauverhalten von Methabenzthiazuron und Metribuzin wurde unter Freilandverhältnissen in einem sandigen Lehm mit Hilfe eines Computermodells simuliert, welches vor allem den dominierenden Einfluss von Temperatur und Feuchtigkeit auf den Abbau berücksichtigt, der vorher in Laborversuchen ermittelt wird. Hier ergaben sich in Abhängigkeit von den Inkubationsbedingungen (10–30°C, 20–90 WKmax.) fü Metribuzin Halbwertszeiten von 11–60 Tagen und für Methabenzthiazuron (MBT) von 42–1200 Tagen. Darauf aufbauend lässt sich für Freilandverhältnisse aus den täglichen Wetter‐aufzeichnungen für einen vorgegebenen Zeitraum der Herbizidabbau vorhersagen. Bei der Simulation des Metribuzin‐ und MBT‐Abbaus von Anfang Mai bis Ende August bzw. Anfang Oktober 1983 ergaben sich Halbwertszeiten von 21 bzw. 66 Tagen. Die im Freiland ermittelten Zeiten für eine 50ige Konzentrationsabnahme betrugen 15 bzw. 62 Tage. Die potentiell pflanzenverfügbaren Anteile eines Gesamtrückstandes wurden aus den jeweiligen Verteilugskoeffizienten (Kd‐Werte), bei Berûcksichtigung des pflanzenverfügbaren Wassergehaltes im Boden, berechnet. Sie betrugen im verwendeten Boden für Metribuzin 77 und für MBT 16 des Gesam‐trückstandes.Aus der Kombination der Modelle lassen sich, aufbauend auf dem ermittelten‘no‐observable‐effect‐level’(NOEL) und der simulierten Abbaukurve, Inaktivierungszeiten für die einzelnen Herbizide und Folgekulturen ableiten. Diese lagen z.B. bei Metribuzin zwischen ca. 3 (Möhre) und 13 Wochen (Buschbohne) und bei MBT zwischen 0 (Buschbohne) und 12 Wochen (Möhre).Eine Kombination derartiger Modelle gibt einen Überblick sowohl über den Verbleib von Herbiziden im Boden als auch ihre Phytotoxizität gegenüber Kulturpflanzen un