Wie sehr die Diktaturen Architektur und St?dtebau zur Darstellung ihrer Macht eingesetzt haben, konnte Harald Bodenschatz bereits am Beispiel der stalinistischen Sowjetunion und des faschistischen Italiens dokumentieren. In seiner neuen Forschung hat er die Entwicklung auf der iberischen Halbinsel untersucht. Der mit Max Welch Guerra herausgegebene Band St?dtebau unter Salazar 1 zeigt die diktatorische Modernisierung des portugiesischen Imperiums zwischen 1926 und 1960 in aller Breite - von der Hauptstadt Lissabon bis hin in die afrikanischen Kolonien. Auch im repressiven ?Estado Novo" (Neuer Staat) war der St?dtebau ein Medium der Propaganda. Antonio Salazar sah seine politische Mission darin, Portugal auf ein modernes Niveau zu heben. Eine gro?e Rolle spielte die Infrastruktur mit neuen Stra?en, Bahnlinien und Staud?mmen, weshalb der Ingenieur noch h?her gesch?tzt wurde als der Architekt und St?dtebauer. In der Architektur wurde der Monumentalstil nach dem Zweiten Weltkrieg durch moderne Bauformen abgel?st. Auch für das benachbarte Spanien haben Bodenschatz und Guerra ein reich illustriertes Standardwerk vorgelegt.
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