?Der Film entstand im Schnitt", erz?hlt Thomas Haemmerli. Der Gro?teil der Aufnahmen sei nicht für den Film gedreht worden, sondern ist zur Dokumentation, auch vor allem privater Ereignisse entstanden - wie beispielsweise die Autofahrt mit seiner hochschwangeren Frau durch das Verkehrschaos von Sao Paulo oder die Szenen der Geburt seines Sohnes in einem Krei?saal der 20-Milli-onen-Stadt. Dazu kommt natürlich umfangreiches und sorgf?ltig gesichtetes historisches Archivmaterial. So entstand der Doku-Essay ?Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings" (Schweiz, 2017, GMfilms), der im Rahmen der Dezember ArchFilm Matinee im Wiener Filmcasino gezeigt wurde. Der Finsterling, also Gentrifizierer, ist der Regisseur selbst. Haemmerli führte als Film-und Fernsehregisseur, Journalist, Kolumnist und Blogger ein durchaus nomadisches Leben (?Heimat ist dort, wo mein Laptop ist"), eben in St?dten wie Sao Paulo, Mexico-City oder Tiflis. Samt Familie. Dazu braucht es den entsprechenden Wohnraum. Haemmerli wird unter den jeweiligen ortsspezifischen, teilweise ?u?erst skurrilen Verh?ltnissen, mehrfacher Wohnungsbesitzer. So wurde aus dem ehemaligen Hausbesetzer ein Hausbesitzer: Aus dem gro?bürgerlichen Zürcher Milieu seiner Kindheit ausbrechend, hatte er Anfang der 1980er Jahre kr?ftig bei den turbulenten Hausbesetzungen Zürichs mitgemischt.
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