Karst und H?hlen am Guffert (Nordtirol, Teilgruppe 1262)

摘要

?stlich des Achensees liegt das kleine， aber markante Massiv des Guffert (2194 m), das groβteils aus Wettersteinkalk aufgebaut ist, der als nach Norden überkippte Sattelstruktur ein prominentes Südfallen der Gesteinsb?nke zeigt. An seiner Ostschulter liegt ein Karstgebiet in der Latschenzone, in dem sieben H?hleneing?nge zwischen 1806 m und 1932 m bekannt sind. Die meisten Objekte sind schachtartig und in maximal rund 50 m Tiefe verstürzt. Horizontalteile sind selten. Die H?hlen folgen in ihrer Anlage tektonischen St?rungen, die entweder WSW-ENE streichen oder einem konjugierten System senkrecht dazu folgen. In der Schachth?hle bei der Schmiedtquelle sind braune ver-festigte karbonatische Sedimente einer Spaltenfüllung aufgeschlossen, die Bohnerze führen. Das ist der erste Nachweis von umgelagerten Bohnerzen in den Nordtiroler Kalkalpen westlich des Kaisergebirges. Die H?hlen führen stellenweise Wand- und Bo- densinter, die allerdings überall bereits im Stadium der Zerst?rung sind. Messungen mit der Uran-Thorium Methode ergaben für die meisten Proben Alter von mindestens einer halben Million Jahren. Die jüngste Sintergeneration ist ca. 341.000 Jahre alt. Fast alle H?hlen fungieren aufgrund ihrer Geometrie als K?ltefallen im Winter, und zwei der H?hlen führen ganzj?hrig Eis. Dieses entstand groβteils durch hineinfallenden Schnee, erreicht bis zu etwa 34 m M?chtigkeit und ist an seiner Basis lokal etwas mehr als 2000 Jahre alt. Die unterirdische Hauptentw?sserung des Guffert-Massivs verl?uft dem Schichteinfallen folgend nach Süden mit dem Hauptquellaustritt an der Pulverermühlquelle rund 800 m unterhalb der H?hlen. Der niedere Schüttungskoeffizient dieser Quelle und die hohe, recht stabile elektrische Leitf?higkeit sind untypisch für Karstquellen.