Welchen Einfluss die Atembewegung der Lunge auf die unspezifische Immunabwehr unseres Atmungsorgans hat, ist gr??tenteils unbekannt. Nun hat sich ein amerikanisches Forschungsteam der Harvard-Universit?t daran gemacht, diese Unkenntnis zu beheben. Mithilfe eines mechanisch deformierbaren Lunge-auf-Chip-Systems (Lungen-Chip) konnte sie zeigen, dass mechanische Reize die unspezifische Immunabwehr gegen Virusinfektionen beeinflussen. Unter periodischer Dehnung des Lungen-Chips produzierten die darauf befindlichen alveol?ren Epithelzellen und pulmonalen Endothelzellen entzündungsf?rdernde und antivirale Cytokine, wodurch die Vermehrung von Grippeviren vermindert wurde. Dabei erfolgte die Aktivierung der unspezifischen Immunabwehr über den mechanosensitiven lonenkanal TRPV4 und den S100/RAGE-Signalweg. Au?erdem wurde gefunden, dass RAGE-Inhibitoren die Produktion von entzündungsf?rdernden Cytokinen unterdrücken. Demzufolge k?nnten RAGE-Hemmstoffe nützliche Mittel sein, um zum Beispiel durch SARS-CoV-2 hervorgerufene lebensbedrohende Entzündungsreaktionen der Lunge zu behandeln.
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