Gestapeltes Wohnm?bel

摘要

Die Kategorie ?Einfamilienhaus" führte bei der Jury des 2020 vergebenen, von der Hypo Vorarlberg alle fünf Jahre ausgeschriebenen Bauherrenpreises angesichts der vielf?ltigen Problematik dieser Wohnform zu regen Diskussionen. Wolle man doch ?bitte keine falschen Impulse im zersiedelten L?ndle" aussenden, um mit einer ?Anerkennung" für das ?Haus Rosa" als ?Statement zum Thema Dichte" eine Ausnahme zu machen. Hier wird überzeugend vorgeführt, wie man auf einem schwer verwertbaren, knapp 400 Quadratmeter gro?en Grundstück h?chste Wohnqualit?t generieren kann - denn statt in die Breite geht es hier in die H?he. Und zwar in Form eines h?lzernen ?M?bels", das zeitgleich in Funktion als Garage sowie Büro und Wohnung für die vierk?pfige Familie von Architekt Sebastian Brandner fungiert. Gestapelt auf drei Ebenen, über einer betonierten Basis. Dieses aus vorfabrizierten Modulen aus L?rche und Fichte gebaute, innen mit Wei?tanne verkleidete ?Wohnm?bel" ist 18 Meter lang, fünf Meter breit und knapp neuneinhalb Meter hoch. Seine modulare Struktur bildet sich nach au?en apart als klarer, sich nach oben hin verjüngender Raster ab. Da wenig Platz für einen geschützten Au?enraum bleibt, hat Brandner diesen ins Innere verlegt. Zelebriert als gro?zügig dimensionierte, Richtung Süden und Osten zweigeschossig über der Garage in den Bauk?rper eingehauste Loggia. In die im oberen Bereich quer eine zweite kleine hineingeschnitten ist, die besonders die Bauherrin gern als sommerliches Freiraumschlafzimmer nutzt. Denn geschlafen wird im ?Haus Rosa" ganz oben, gewohnt in der Mitte, und sein Architekturbüro hat Sebastian Brandner im Erdgeschoss neben der Garage bzw. dem kleinen Foyer eingerichtet. Von dem aus eine rund um eine schlanke Spindel angelegte, mittels ins Flachdach eingeschnittenem Oberlicht erhellte, Treppe aus Schwarzstahl durch alle drei Ebenen wendelt. Ein Kreis mit dem Durchmesser von zweieinhalb Metern musste dafür aus je vier Feldern der markant kasset-tierten h?lzernen Decken des Erdgeschosses bzw. ersten Stocks geschnitten werden. Die Decken setzen die Rasterung der Fassaden im Inneren raffiniert fort, verschaffen den Richtung Süden raumhoch verglasten R?umen unverwechselbaren Charakter sowie H?he. Damit das Haus nicht zu h?lzern wirkt, sind die B?den in den zwei unteren Ebenen aus Beton gegossen, w?hrend der durch wei?e Trockenbau-Zwischenw?nde zonierte Schlafbereich komplett mit Wollteppichen ausgelegt ist. Die Wohnebene ist ein einziger langrechteckiger Raum - riesige Fenster lassen diesen durchl?ssiger erscheinen. An den Schmalseiten Richtung Osten findet sich die Loggia wieder, Richtung Westen ruhen die Küchenm?bel in kühlem Grau, hinter denen auch Speis und WC versteckt sind. Vor einem ?Zu-viel an Sonne" schützt ein Richtung Süden ausstellbares textiles Sonnendach.