Prinzipiell hat die Klebetechnik im Fahrzeugbau eine lange Tradition. Doch lange Zeit spielten Klebstoffe bei der Produktion eine eher untergeordnete Rolle, etwa beim Befestigen von Teppichen oder beim Anbringen von Designelementen und Zierleisten. Der Durchbruch für die Klebetechnik im Automobilbau kam schlie?lich vor rund 40 Jahren, als die Fahrzeughersteller die Direktverglasung gro?fl?chig einführten. Direktverglasung bedeutet, dass alle nicht bewegbaren Scheiben fest mit der Karosserie verklebt werden (Bild 1). Damit übernahmen Klebeverbindungen erstmals sicherheitsrelevante Aufgaben und Funktionen im Karosseriebau. Dem Klebetechnikspezialisten Henkel zufolge verbessert eine verklebte Windschutzscheibe die Verwindungssteifig- keit einer Karosserie um bis zu 40 Prozent (im Vergleich zu einer herk?mmlichen Gummiprofil-Einglasung) - weshalb eine geklebte Windschutzscheibe ein wesentliches Element in der Gesamtstruktur eines Fahrzeugs darstellt. Dies ist auch der Grund dafür, warum ein Steinschlag oder ein Riss in der Windschutzscheibe bei der Hauptuntersuchung (HU) unter Umst?nden als ?erheblicher Mangel" eingestuft wird und der Fahrzeugbesitzer die begehrte HU-Plakette nicht erh?lt.
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