Krieg, Pandemie, Inflation, Rohstoffkrise: Man k?nnte sich durchaus eine weniger turbulente Zeit wünschen für ein Jubil?um, das in einem Arbeitsleben den übergang zum Ruhestand markiert. Allerdings: Weder k?nnen wir die Umst?nde der Zeit ?ndern, noch wollen wir den Weg aufs Altenteil einschlagen. Der aerokurier ist seit 65 Jahren fester Bestandteil der Allgemeinen Luftfahrt im deutschsprachigen Raum. Unser Weg begann im April 1957 als Verbandsmagazin des Deutschen Aero Clubs, im Laufe der Zeit entwickelte sich das Magazin allerdings zum unabh?ngigen und kritischen Beobachter der General Aviation. Wie kritisch wir sein k?nnen, das haben wir in der Ausgabe 2/2020 gezeigt, als wir unter dem Titel ?Liliums Scheinwelt" Einblicke in das Gesch?ftsgebaren des nach eigenen Angaben ?Weltmarktführers der Urban Air Mobility" gaben. Auf Basis der Konzeptanalyse eines Luftfahrtingenieurs, die wir von Wissenschaftlern unabh?ngig überprüfen lie?en, konnten wir zeigen, dass viele der Versprechen des We?linger Unternehmens nichts weiter als PR-Blasen sind. Kurz nach der Ver?ffentlichung drohte Investor Frank Thelen damit, dass der aerokurier massiv an Reputation verlieren würde, wenn er seine Behauptungen in den n?chsten Wochen und Monaten werde zurücknehmen müssen, und auch Liliums Rechtsabteilung drohte uns mit juristischen Schritten. Passiert ist freilich nichts, und auch heute, gut zweieinhalb Jahre sp?ter, ist es um das Mega-Flugtaxi merkwürdig ruhig. Die Berichterstattung indes brachte dem aerokurier mit dem Hugo-Junkers-Preis für herausragenden Luftfahrtjournalismus die gr??te Auszeichnung seiner Geschichte.
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