Homogenes Milieu Alle nominierten 24 Projekte waren fast g?nzlich durch ?sterreichische ArchitektInnen und BauherrInnen vertreten. Diese waren au?erdem wei?, in der Mehrheit m?nnlich und vermutlich katholisch. Die Projekte waren gleichm??ig über Stadt und Land verteilt und bildeten nicht selten eine enge Verbundenheit zwischen planenden und bauenden Parteien ab, die sich schon über Jahre kennen und sch?tzen. Die durchgehend hohe Qualit?t der Ergebnisse, besonders oft in der Ausführung, dürfte ihre Wurzeln auch in diesem homogenen Milieu haben. Freilich: So viel Genügsamkeit evoziert im 21. Jahrhundert Fragen. Ist der Begriff Bauherrenpreis überhaupt noch zeitgem??? Warum sind nicht mehr Frauen oder Personen mit Migrationshintergrund in die Projekte involviert? Warum keine radikaleren L?sungen, um den Klimawandel zu stoppen? Warum keine deutlichere Infragestellung der dramatischen Zersiedelung und Fl?chenversiegelung in ?sterreich? Warum einfach immer mehr und weiter bauen, trotz des vielen Holzes letztlich doch in Stahlbeton mit seinem hohen CO_2-Aussto? bei der Herstellung des notwendigen Zements? Warum keine Aussagen zur digitalen, postindustriellen, transhumanen Gesellschaft, zu den globalen Migrationsbewegungen, warum nichts Utopisches oder wenigstens ein leidenschaftliches Pl?doyer für viel weniger Autos und viel mehr Fahrradverkehr?
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