Sturz mit JobRad als Arbeitsunfall?

摘要

Die Kl?gerin ist als Küchenhilfe besch?ftigt und bei der beklagten Berufsgenossenschaft gesetzlich unfallversichert. Sie wohnt etwa vier Kilometer von ihrer Arbeitsst?tte entfernt. Ihr Arbeitgeber hatte seiner Belegschaft ein ?JobRad-Modell" angeboten. Es sollte der Verbesserung und F?rderung der Gesundheit der Besch?ftigten dienen und die angespannte Parkplatzsituation auf dem Betriebsgel?nde verbessern. In seinen Leasingvertr?gen mit dem externen JobRad-Anbieter buchte der Arbeitgeber auch eine besondere, allj?hrliche Wartung. Sodann verpflichtete er die Besch?ftigten, die an dem ?JobRad-Modell" teilnahmen, ausdrücklich zur Durchführung der Jahreswartung. Auch die Kl?gerin hatte der Arbeitgeber ausdrücklich per E-Mail an diese Wartung erinnert und ihr zugleich die Werkstatt und die Modalit?ten zur Bezahlung der Wartung vorgegeben. Nach Abholung des gewarteten JobRades verunglückte die Kl?gerin auf dem Rückweg von der Werkstatt nach Hause. Der Fahrer eines am Stra?enrand parkenden Pkw hatte die Autotür ge?ffnet, ohne auf den Verkehr zu achten. Die Kl?gerin stie? gegen die Tür und stürzte. Sie wurde mit dem Rettungswagen in die Klinik verbracht und dort drei Tage station?r behandelt. Sie erlitt erhebliche Verletzungen am linken Knie, woraufhin sie die beklagte Berufsgenossenschaft in Anspruch nahm. Diese lehnte die Anerkennung eines Arbeitsunfalls ab, weil nach ihrer Auffassung die Abholung des Rades eine privat-nützige T?tigkeit gewesen sei. Das Sozialgericht Ulm gab der Berufsgenossenschaft recht und wies die Klage der Arbeitnehmerin im Januar 2021 ab. Gegen dieses Urteil legte sie Berufung zum Landessozialge-richt Baden-Württemberg (LSG) ein.