Wer im Schaufenster etwas sehen will, muss strampeln. Wessen Kunden würden da wohl mitmachen? Daniel Wagmann, der Inhaber des Fachgesch?fts für Küchenbedarf Chuchilade im schweizerischen Solothurn kam im Zuge der Energiekrise vor einigen Wochen auf die Idee, sein Schaufenster nur dann zu beleuchten, wenn die Kundinnen und Kunden selbst für Strom fürs licht sorgen. Wer also im Dunkeln sehen wollte, was sich dort im Fenster befindet, musste auf einer Art Spinning-Bike mithilfe eines Generators 130 Watt erzeugen, um die LED-Glühbirnen zum Leuchten zu bringen. Wagmann wollte so darauf aufmerksam machen, dass Strom momentan ein teures Gut ist. Ein Bummel durch die Innenst?dte und Fu?g?ngerzonen vermittelt in diesen Tagen indes einen anderen Eindruck. Insbesondere in den internationalen Metropolen ist von Zurückhaltung kaum etwas zu spüren. Die Briten mit ihren Vorzeigewarenh?usern Selfridges, Harvey Nichols und Harrods sind wie gewohnt schon Anfang November früh in die Weihnachtssaison gestartet. Beleuchtet wird, was das Zeug h?lt, allen voran bei Harrods, die in diesem Jahr - so wie auch die KaDe-We Group - alle Schaufenster in Kooperation mit Dior gestaltet haben. Die Londoner Bond Street hat ein sehenswertes neues Beleuchtungssystem erhalten, das von der Pracht der Kronjuwelen und den dort ans?ssigen Juwelierh?usern inspiriert ist. Rund 93.000 LED-Leuchten sorgen dort für weihnachtlichen Glanz. Sie sollen aus wiederverwertbaren, langlebigen Materialien bestehen, die nachhaltiger sind und eine Effizienzeinsparung von 75 % erm?glichen. Energie einzusparen, ohne Stimmung einzubü?en, steht also doch auch in London auf der Agenda.
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