Fürden deutschen Normalbürger war Dampflokheizer in den 1970er-Jahren mit Sicherheit kein Traumberuf, bei vielen DB-Heizern jener Zeit handelte es sich um Gastarbeiter, die sich über einen sicheren, wenn auch k?rperlich anstrengenden und schmutzigen Beruf beim Staatsunternehmen freuten. Und dann gab es noch eine ganz spezielle Klientel: Jene Eisenbahn- und vor allem Dampflokfreunde, die die Objekte ihrer Begierde nicht nur sehen und fotografieren, sondern auch ganz intensiv erleben wollten. Hierzu z?hlte Frank Lüdecke, der sich mit Erreichen der Vollj?hrigkeit bei diversen Bahnbetriebswerken der DB um eine Ausbildung zum Dampflok-Heizer bemühte und in der nieders?chsischen 50er-Hochburg Lehrte fündig wurde. 1974 konnte er dort w?hrend der Schulferien eine Schnellausbildung absolvieren, die mit der offiziellen Heizerprüfung endete. Eine weitere Station in seiner Heizerlaufbahn war das Bw Duisburg-Wedau, wo er auf 50ern im Ruhrgebiet zahlreiche neue Strecken w?hrend seiner Berufspraxis kennenlernte. Schlie?lich gelang es ihm sogar, in Rheine noch eine l?ngst nicht mehr angebotene und selbst zu zahlende Prüfung zum Heizer ?lgefeuerter Dampfloks abzulegen. In den Folgejahren war Frank Lüdecke nicht selten auf den Führerst?nden von Museumsdampflokomotiven anzutreffen.
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