Der Organismus setzt sich mit eindringenden Infektionserregern prim?r mit seinem angeboren-unspezifischen Abwehrsystem auseinander und erst sekund?r mit dem adaptiv-spezifischen Immunsystem. W?hrend das Immunsystem seit über hundert Jahren bekannt ist, wei? man von der unspezifischen Abwehr noch relativ wenig und untersch?tzt wohl ihre Wirksamkeit. Die Untersuchungen zur COVID-19-Pandemie im vergangenen Jahr erlauben hypothetische Schlussfolgerungen zum Anteil beider Immunsysteme an der Abwehr von SARS-CoV-2 und anderen Viren. Der unterschiedliche Verlauf der COVID-19-Infektion, einerseits als asymptomatische oder leichte Infektion, andererseits als lebensbedrohende Erkrankung, zeigt die Auswirkungen der beiden Systeme. Bei der Mehrzahl der Menschen dominiert vermutlich die unspezifische Abwehr gegen das SARS-CoV-2, bei Infektionen durch Cytomegalovirus und Herpes simplex-1 zwar ebenfalls, aber hier ist die spezifische Immunit?t st?rker beteiligt.
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