Eben noch himmelhoch jauchzend, jetzt zu Tode betrübt. Anders l?sst sich meine Gefühlslage im Endanflug von Rennen zwei des Sailplane Grand Prix im schwedischen Bor?s kaum beschreiben. Wie so oft im Strecken- oder Wettbewerbssegelflug liegen H?hen und Tiefen dicht beisammen, aber so extrem wie gerade? Im Endanflugbart dieser 217-km-Aufgabe habe ich sichere 200 Meter Plus auf die Ziellinie in Boras, schwimme mit dem Spitzenpulk von sechs, sieben Flugzeugen mit, die ich auf dem FLARM-Radar vor mir erkennen kann, und rechne mir im Hinterkopf bereits eine Platzierung in den Punkten aus. Aber die sch?ne Reserveh?he schmilzt dahin wie der viel zitierte Schnee in der Sonne, aus den 200 Metern Plus bei MacCready 1,6 werden binnen weniger Minuten Minuswerte. Ich habe keine echte Erkl?rung dafür, muss aber notgedrungen den Gang rausnehmen, lasse das gesamte Wasser ab und düm-pele mit knapp 100 Sachen nach Hause. Selbst der zweite Pulk mit etwa zehn Minuten Rückstand überrollt mich noch auf den letzten Metern, zudem gibt's auch noch 24 Strafsekunden, da ich zw?lf Meter zu tief über der Ziellinie bin. Die einheimischen Schweden liefern nach der Landung eine m?gliche Er- kl?rung: Wahrscheinlich einfach den falschen Flugweg über die unz?hligen Seen in der Gegend um Bor?s gew?hlt.
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