Die Insolvenz der MV Werften mit Standorten in Wismar, Warnemünde, Stralsund und Bremerhaven ist ein herber Schlag für den deutschen Schiffbau. Ob selbstverschuldet oder nicht; die Unvorhersehbarkeit einer globalen Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Tourismus-M?rkte hin oder her: Tausende Arbeitspl?tze und viel Know-how stehen auf dem Spiel, wenn nicht schnell ein neuer Eigner als Nachfolger der asiatischen Genting-Gruppe gefunden wird. Ein kurzfristiges Rettungspaket zu schnüren ist aber nur das eine Aufgabe. Eine wenigstens mittelfristige Perspektive zu schaffen ist das andere, nicht minder wichtige Bauteil in diesem Puzzle. Christoph Morgen ist ein angesehener und erfahrener maritimer Insolvenzverwalter. Aber Wunder wird auch er nicht vollbringen k?nnen. Für die neue Bundesregierung und die maritime Koordinatorin Claudia Müller ist der Fall so etwas wie eine Feuer-, oder besser eine ?Was-ser?-Taufe. Sich in die Büsche zu schlagen, wie es Genting offenbar tut, ist für die Verantwortlichen von SPD, Grünen und FDP keine Option.
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