Standing Ovations - so etwas gibt es in den Briefings bei Segelflugwettbewerben wohl eher selten, der Berichterstatter jedenfalls hat das w?hrend 30 Jahren Wettbewerbsfliegerei in dieser Form noch nicht erlebt. Der donnernde Applaus gilt an diesem Morgen nach dem sechsten Wertungstag dem amtierenden Weltmeister in der Clubklasse, Uwe Wahlig, der bei den Deutschen Meisterschaften mit seiner LS3 nicht wie gewohnt in der Clubklasse, sondern in der 15-Meter-Klasse fliegt, in der bekanntlich ohne Index gewertet wird. Wahlig hat an diesem sechsten Wertungs-? tag mit einem 45 Jahre alten Flugzeug, dessen Instrumentierung wahrscheinlich teurer ist als der restliche Flieger, bis auf den Tagessieger Tilo Holighaus und Steffen G?ttler - beide mit einem Ventus unterwegs - das gesamte Rennklasse-Feld distanzieren k?nnen. Und es kommt noch besser: Den n?chsten Wertungstag - mit einer Drei-Stunden-AAT mit Schenkeln über dem Thüringer Wald und dem Erzgebirge - kann der meist tiefenentspannt wirkende Weltmeister sogar gewinnen. Ein Ergebnis, das ihn nach acht Wertungstagen schlussendlich auf den vierten Gesamtrang der Klasse bringt und ihm einen Platz in der Nationalmannschaft der 15-Meter-Klasse sichert.
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