Der Titel Co-Corporeality bezieht sich auf die Beziehung zwischen verschiedenen Lebewesen sowie deren Symbiose und zeitliche Koexistenz. Auf dem schmalen Grat zwischen Wissenschaft und Fiktion wandelnd, definiert Co-Corporeality gebautes Umfeld neu als biologische Einheit, die dem Menschen ein anderes Erleben und Verstehen von Raum erm?glicht. Im Forschungsmittelpunkt steht die nonverbale Kommunikation zwischen Menschen und ihrer mikrobiologischen Umgebung durch lebende und wachsende Materie. Da die Sinne von Menschen und Mikroben von Grund auf verschieden sind, ist eine direkte verst?ndliche Kommunikation üblicherweise unm?glich, denn Mikroorganismen kommunizieren über chemische Vorg?nge, bei denen molekulare Signalstoffe andere Organismen entweder anziehen oder absto?en. Der Mensch kann auf Mikroben jedoch einwirken, indem er die Beschaffenheit des Umfeldes ?ndert, zum Beispiel durch die Manipulation von Temperatur oder Lichtverh?ltnissen, durch die eine Reaktion in den Mikroben ausgel?st wird. In der Ausstellung ?Degrees of Life" im Zentrum Fokus Forschung der Universit?t für angewandte Kunst Wien wurde anhand von drei solcher Umfelder und Eye-Tracking-Appa-raten demonstriert, wie eine solche nonverbale Kommunikation zwischen Menschen und Bakterien unterstützt durch Maschinen aussehen kann. Die drei Umgebungen sind unterschiedliche, in sich geschlossene bakterielle Behausungen für Kulturen von Escherichia coli, Sucrofermenta und Cyanobakterien.
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