Herr Strümpfel, aktuell hat man den Eindruck, dass man aus den immer rascher aufeinanderfolgenden Krisen gar nicht mehr herauskommt. Welche Auswirkungen hat das auf die Unternehmenssicherheit? Johannes Strümpfel: Wir befinden uns in einer Polykrise, das hei?t Krisen finden nicht mehr nur in rascher Folge nacheinander statt, sondern parallel, sie überlappen und verst?rken sich gegenzeitig. Die Unternehmensleitung in dieser Lage optimal zu unterstützen, stellt die Sicherheit vor neue Herausforderungen. Die Arten von Angriffen sind vielf?ltig, doch was wird aktuell mehr gefürchtet: der physische Angriff auf eine Anlage - mit Sabotage oder Diebstahl - oder eine Cyberattacke? Johannes Strümpfel: Beides, oder vielmehr eine Kombination aus beidem. Digitale und physische Welt wachsen immer mehr zusammen, und damit wird es zukünftig auch mehr hybride Bedrohungen geben. ?Cyber" oder ?Non-Cyber" beschreibt allerdings nur den Angriffsvektor, doch unsere tats?chliche Verwundbarkeit hat sich in den jüngsten Angriffen auf unsere Kritische Infrastruktur gezeigt. Der Angriffsvektor ist dabei eher zweitranging.
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