P C Düsseldorf ist hoch verschuldet. Im Jahr 2020, dem ersten Coronajahr, hat das Unternehmen seine Bankkredite um mehr als das Doppelte im Vergleich zu 2019 erh?ht -und kommt seitdem nicht mehr davon runter. Das geht aus den Bilanzen der Jahre 2019 bis 2021 hervor. W?hrend das Verh?ltnis von Eigenkapital zu Fremdkapital 2019 noch ausgewogen war und die Eigenkapitalquote bei 31,5 lag (Grafik unten), überstiegen die Schulden die Eigenmittel ein Jahr sp?ter um mehr als das Doppelte. Die Eigenkapitalquote sackte auf rund 11 ab. Auch 2021 waren die Verbindlichkeiten immer fast zweieinhalb mal so hoch wie das Eigenkapital von rund 200 Mio. Euro. Allein die Bankkredite sind im Krisenjahr 2020 bei PC explodiert: von zuvor 170 Mio. Euro auf fast 400 Mio. Euro - w?hrend die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lediglich bei rund 37 Mio. Euro lagen. Der Umsatz brach ein. Zuletzt soll laut der Unternehmensleitung ein Verlust in dreistelliger Millionenh?he aufgelaufen sein. Sind überbordende Bankschulden der Grund für den Antrag auf ein Schutzschirmverfahren? Droht PC die Zahlungsunf?higkeit, weil der Multilabel-Filialist seine Schulden nicht refinanzieren kann? Von PC war dazu keine Stellungnahme zu erhalten. ?Fragen zu unseren Verbindlichkeiten beantworten wir nicht", hie? es aus Düsseldorf. ?Normalerweise werden Schutzschirmverfahren von langer Hand vorbereitet und dienen als Plan B, zum Beispiel wenn Finanzierungsverhandlungen mit Finanzierern scheitern", sagt Georgiy Michailov von der Bera- tung Struktur Management Partner in K?ln. Ein Schutzschirmverfahren k?nnen Unternehmen bei drohender Zahlungsunf?higkeit beantragen oder wenn sie überschuldet sind. Wenn bereits Zahlungsunf?higkeit vorliege, sei das hingegen nicht mehr m?glich, sagt der bekannte Insolvenzverwalter Christian Gerloff im TW-Gespr?ch (Seite 19). Er hat u. a. Hallhuber, Adler, Gerry Weber und W?hrl mitsaniert und kennt sich mit Problemf?llen in der Modebranche aus.
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