Editorial

摘要

Architektur ist Entwurf von Zukunft, basierend auf den Erfahrungen der Vergangenheit, realisiert mit den M?glichkeiten der Gegenwart. Die Themen in diesem Heft beweisen das einmal mehr. Etwa das stets heftig umk?mpfte Einfamilienhaus. Vom totalen Neubauverbot auf der einen Seite bis zur Existenzfrage unserer Gesellschaftsordnung am anderen Ende des Spektrums reichen die Beitr?ge zu einer stark ideo-logisierten Debatte. Wie bei allen komplexen sozio-?konomi-schen und ?kologischen Fragen hilft uns aber auch hier keine einfache Antwort weiter. Beispielsweise waren in der Coronakrise nicht nur die stolzen Besitzer freistehender Einfamilienh?user heilfroh, sich in ihr Refugium zurückziehen zu k?nnen. Sondern es nützte auch der Gesamtgesellschaft, dass damit mehr ?Social Distancing" erm?glicht wurde. Unser Themenschwerpunkt liefert verantwortbare und ihren Kontext aufwertende Beispiele des Einfamilienhausbaus. Und die Erkenntnis, dass eine neue ?Care and Repair"-Kultur vielleicht nicht per totalit?rer ?Vergesellschaftlichung" erreicht werden kann, sondern eher durch Eigentumsbildung und ?sthetik - zwei Begriffe, die es in der aktuell aufgeheizten gesellschaftlichen Atmosph?re nicht gerade leicht haben. Dennoch sind sie unleugbar ein elementarer Bestandteil unserer realen Baukultur, die wir zwischendurch auch einmal verteidigen dürfen. - Neben den ?korrekten" Formen des Einfamilienhausbaus beleuchten wir zwei weitere Schlüsselthemen unserer Zeit: Bildung und Digitalisierung. Auf diese Bauaufgaben trifft die obige Definition von Architektur vielleicht am besten zu. Die Schule in Innsbruck ist noch dazu ein sch?ner innerst?dtischer Weiterbau, also auch ?kologisch vorbildlich. Und konfessionell geführt, was viele Verdikte der gef?hrlich grassierenden ?Cancel"-(Un-)Kultur wohltuend konterkariert. Auch der Software-Campus in Bayern hinterfragt g?ngige Architekturdogmen, etwa bezüglich Ma-terial-?Wahrheit". Der Weg in eine sch?ne Zukunft führt unvermeidlich über freies Denken.