Eigentlich soll es nur eine Urlaubsreise abseits der gro?en Touristenstr?me sein, um der Corona-Pan-demie aus dem Weg zu gehen. Daich vor vielen Jahren schon einmal einen Flug ans Nordkap unternommen habe, aber bei den Lofoteo wegen schlechten Wetters umdrehen musste, ist das Ziel für diesen Sommer gesetzt: das n?rdlichste Stückchen Festland des europ?ischen Kontinents. Ralf, ein guter Freund, sagt spontan zu. Obwohl er keinen Pilotenschein hat, ist er für ein Abenteuer dieser Art immer zu haben. Au?erdem bringt er viel Norwegenerfahrung mit. Es bleibt mir somit nur noch ein Monat Zeit, um die Reise zu planen und mich mit den Anfor- derungen auf der Route vertraut zu machen. Als Luftfahrzeug steht uns eine Cessna 210 mit Druckkabine und Enteisung zur Verfügung. Das ist insofern hilfreich, da man im Norden Skandinaviens auch im Sommer auf kalte überraschungen vorbereitet sein sollte. Wer auf Avgas angewiesen ist, tut au?erdem gut daran, die Strecken in Norwegen peinlich genau zu planen, denn im Gegensatz zu Jet-Fuel ist dieses Flugbenzin nicht an allen Pl?tzen erh?ltlich. Insbesondere zwischen Trondheim und Bodo kann ich keine Avgas-Tankstelle ausfindig machen - immerhin eine Strecke von rund 260 Nautischen Meilen. Auch in Schweden sieht es nicht besser aus. Hilfreiche Informationen liefern dazu die Websites von AirBP und AFSN wie auch die Airport-Infos auf ForeFlight. Selbst wenn Avgas grunds?tzlich erh?ltlich sein sollte, hei?t das nicht, dass auch wirklich welches vor Ort verfügbar ist. So kann es beispielsweise passieren, dass die Tankanlage in Bergen nach 145 Litern leer ist, und in Kristiansand kein einziger Tropfen mehr zu holen ist. Daher ist es wichtig, immer genügend Reserven für einen Weiterflug dabei zu haben.
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