Anfang des letzten Jahrhunderts hatte die Polarforschung einen hohen, mit Prestige verbundenen Stellenwert. Für Europ?er war Spitzbergen ein bevorzugtes Expeditionsziel, um sich mit den Bedingungen im ewigen Eis vertraut zu werden und zugleich diese Inselgruppe weiter zu erforschen. Insbesondere Wissenschaftler, ambitionierte Abenteurer und F?rderer aus Deutschland waren an diesen Unternehmungen beteiligt. Nachdem eine Reihe von Expeditionen, wie die Studienexpedition unter Graf Zeppelin, die Spitzbergen-Expedition unter Wilhelm Filchner und die Schlittenreise von Herzog Ernst II von Sachsen-Altenburg überaus erfolgreich abgeschlossen wurden (vgl Teil I, NR 6/2021, S. 298), fasste der Kolberger Leutnant Herbert Schr?der-Stranz den Entschluss zu einem ?hnlichen Unternehmen. Mit einer Trainingsexpedition auf Spitzbergen wollte er sich auf die anspruchsvolle Nordost-Passage von Skandinavien zum Pazifik vorbereiten. Sein Unternehmen scheiterte und führte zu einer Reihe von Suchaktionen. An ihr waren auch die Wissenschaftler des Deutschen geowissenschaftlichen Observatoriums in Ebelthofthafen beteiligt - einer Forschungseinrichtung, die zur Keimzelle der Koldewey-Station wurde, die 2003 mit der franz?sischen Station Rabot zur Deutsch-Franz?sischen Arktis-Forschungsbasis AWIPEV vereinigt wurde.
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