Die Netzagentur musste bei der jungsten Offshore-Ausschreibung Lotteriebeamtin spielen: Es gab mehr Bieter, die subventionsfrei Windparks entwickeln wollten, als Flache. Alternativen? Binnen weniger Minuten fiel die Entscheidung daruber, wer in der deutschen See Milliardeninvestitionen in 733 MW Windparks tatigen darf und wessen Vorarbeit fur die Tonne war, obwohl man ebenfalls fur die kWh nichts vom Staat wollte: Die Bundesnetzagentur musste bei der jungsten Ausschreibung bei drei Flachen in Nord- und Ostsee zweimal das Los ziehen. Laut Christine Bader, Partnerin bei der Kanzlei Watson Farley Williams, kann man sich den Vorgang tatsachlich wie eine offentlich-rechtliche Lotterie vorstellen: Ein Herr aus der zustandigen Beschlusskammer zog einen von mehreren verschlossenen Umschlagen, jemand anders aus einer anderen Abteilung beobachtete und dokumentierte den Vorgang. Kommerziell wichtige Projekte seien so schnell zerstort worden, kommentierte die Juristin. Man darf erganzen: Mehr solcher subventionsfreier Vorhaben waren auch fur die Energiewende wichtig gewesen. Aber uber die insgesamt 958 MW Zuschlage hinaus war noch keine Flache da.
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