Deutschland steht vor ei-ner klimapolitischen Herausforderung: Die Klimaziele des Bundes-Klimaschutzgesetzes er-fordern bis 2030 signifikante Reduzierungen. Aus heutiger Sicht muss es dabei fast zu einer Verdreifachung der bisherigen Geschwindigkeit bei der Emissionsminderung kommen. Die Emissionen müssen ab sofort bis 2030 um 36 bis 41 Millionen Tonnen pro Jahr sinken. Werner Sobek hat hierzu zwei M?glichkeiten aufgezeigt, als er am 27. April 2022 der WELT ein Interview gegeben hat: ?Ich sehe zwei M?glichkeiten: Entweder wir beachten das Gesetz nicht, weichen es auf. Das w?re unter dem Gesichtspunkt der Begrenzung der Erderw?rmung fatal. Oder wir gestehen jedem einzelnen Menschen in der Republik nur noch ein gewisses Kontingent an CO_2-Emission zu, das er durch Verbrennungsvorg?nge, beispielsweise zur Aufbereitung von Raumw?rme und Warmwasser, j?hrlich erzeugen darf." Gegen das Gesetz zu versto?en w?re schon ein Affront. Gegen das dahinterstehende Unheil zu opponieren und den Klimaschutz zu unterwandern, w?re für uns alle t?richt. Denn die Erde hat im Sommer erneut gezeigt, wie es um sie steht: nicht gut, eher sehr schlecht. Die Politik wird also die Minderungsziele verbindlicher machen müssen. Dann wird sie in der Folge auch mit der Frage konfrontiert werden, welche Bauma?nahmen mit welcher der derzeit verfügbaren Technologie mit Blick auf den Klimaschutz legitimiert werden k?nnen. Dabei wird die Frage wichtig werden, welchen CO_2-Fu?abdruck eine Bauma?nahme haben wird.
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