TextilWirtschaft: Am 8. M?rz, dem Internationalen Frauentag, starten Organisationen wie UN Women wieder Kampagnen für eine geschlechtergerechte Welt. Wie sehen Sie unsere Branche da inzwischen aufgestellt? Silvia Bentzinger: M?nner im Vorstand, Frauen an der Kasse. Das gilt leider für unsere Branche noch immer viel zu h?ufig. Obwohl natürlich hier Frauen insgesamt mit einem Anteil von fast 70 % deutlich st?rker vertreten sind als in Branchen wie Automotive. Aber leider nicht in der Führungs-Etage. Derzeit liegt die Frauenquote nach einer Auswertung des Dienstleisters CRIF bei 32%. Das ist zwar leicht über dem Durchschnitt von 24%, aber für eine frauendominierte Branche immer noch ziemlich niedrig. Ja genau, in den Führungs-Etagen gilt eben leider immer noch die oben genannte alte Regel. Besonders in den mittelst?ndischen Familienunternehmen, die unsere Branche pr?gen. Hier herrscht oft noch das traditionelle alte Patriarchat, das so vererbt wurde von Generation zu Generation. Einen Unterschied sehe ich in den neuen Bundesl?ndern, weil dort aus der Historie heraus Gleichberechtigung früher st?rker gelebt wurde und deshalb auch selbstverst?ndlicher ist. Für mich ist es insgesamt essentiell, wie die Entschei- der-Ebene mit dem Thema umgeht. Nur wenn der Inhaber und der Gesch?ftsführer sich dem mental ?ffnen, funktioniert das.
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