Die Wirkung von Methotrexat (MTX) auf den DNS-Stoffwechsel von Lymphoblastenkulturen und menschlichen Knochenmarkzellen wurde untersucht. Dabei erwies sich der Quotient aus 3H-Deoxyuridin- und 3H-Thymidin-Einbauaktivität in diese Zellen als guter biochemischer Parameter für den MTX-Effekt. Es wird gezeigt, daß sowohl im Modell der Lymphoblastenkultur wie auch in den Knochenmarkzellen eine Korrektur des MTX-Effektes mit Leucovorin (5-Formyl-Tetrahydrofolsäure = Citrovorumfaktor) nur möglich ist, wenn dieses in lOfach höherer Konzentration vorliegt als das MTX. Richtlinien für die Praxis der hochdosierten MTX-Therapie mit anschließendem Leucovorinschutz, speziell für die potentiell stark ge-fährdeten Patienten mit verzögerter MTX-Elimination, werden gegeben. Für diese Fälle wird eine einfache Formel zur Berechnung der notwendigen erhöhten Leucovorindosen angegeben. Diese aus den experimentellen Daten an Lymphoblastenkulturen und Knochenmarkzellen hergeleitete Formel bildet die rationale Grundlage für die sogenannte Hochdosis-Rescue-Therapie mit Leucovorin bei erwarteter oder manifester MTX-Toxizität. Es wird ein neuer, zusätzlicher Sicherheitsfaktor für die praktische Durchführung der hochdosierten MTX
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