Das gr??te Weltraumteleskop der NASA wird auch das komplizierteste sein. Wenn das James Webb Space Telescope (JWST) kurz vor Weihnachten vom europ?ischen Weltraumbahnhof in Kou-rou, Franz?sisch-Guayana, seine Reise ins All antritt, wird ein kniffliger Prozess in Gang gesetzt. Komponenten wie der Sonnenschutzschild, die Hauptantenne und das Solarpanel wurden für den Start eng zusammengepackt und sollen sich erst im Weltraum entfalten. Allein der Sonnenschutzschild mit seinen fünf Lagen dünner Folien (0,025 bis 0,05 Millimeter dick) braucht bis zu neun Tage, bis er seine volle Gr??e erreicht hat. Nach Angaben der NASA gibt es 344 potenzielle Fehlerquellen, die den Erfolg der Mission gef?hrden k?nnen. Es ist ein riskantes Man?ver für ein Projekt, das etwa zehn Milliarden US-Dollar gekostet hat. Doch es gibt keine andere M?glichkeit, denn von allen Tr?gerraketen bietet die Ariane 5 mit 5,4 Metern Durchmesser noch den üppigsten Platz unter der (für das JWST leicht modifizierten) Nutzlastverkleidung. Das neue Weltraumteleskop wird nach dem Start auf eine Bahn zum La-grange-Punkt L2 gebracht, der im Januar 2022 erreicht werden soll. Das nach dem zweiten Administrator der NASA benannte Observatorium soll diesen imagin?ren Punkt umkreisen, der sich etwa 1,5 Millionen Kilometer entfernt über der Nachtseite der Erde befindet, wo sich die Schwerkraft von Sonne und Erde die Waage halten. Ein wesentlich kleinerer K?rper als die Erde fliegt dort genauso schnell um die Sonne wie unser Heimatplanet. Damit befindet sich die Erde immer zwischen L2 und Sonne und so wird ein Gro?teil der Sonnenstrahlung abgeschirmt.
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