Die deutsehen Sekundärrohstoff-Sammler sehen auch 1998 kein „Licht am Ende des Tunnels". Dies waren die Worte von Hans Jürgen Cierzon, Präsident des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse), bei einer Pressekonferenz des Verbandes (vgl. Bericht in dieser Ausgabe auf S. 850). Insbesondere über die gemischten Altpapierpreise, die bei circa 1 bis 2 DM pro 100 kg liegen, ist die Branche sehr unzufrieden. Cierzon mahnte an, daß ein Teil der hohen Gewinne der Papiererzeuger direkt vom Bürger bezahlt werden. Diese Überlegung basiert auf der Tatsache, daß die Kommunen, also der steuerzahlende Bürger, für die Altpapiersammlung, die zu 75% grafische Papiere enthält, circa 150 DM pro Tonne an den Altpapierhandel zahlen müssen, um die Sammelkosten zu decken. Die restlichen 25% der Altpapiersammlung bestehen aus Verpackungen, die über die „Grüne-Punkt"-Gebühr bezahlt werden. Bei den derzeitigen Preisen würde, so Cierzon, die B-12-Ware, die ins Werk der Papiererzeuger geliefert wird, bis zu 10 DM pro 100 kg Zuzahlung notwendig machen, mithin also Verluste erzeugen.
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