AbstractPassive 18/8 Cr‐Ni‐Stähle unterliegen der durch Halogenionen hervorgerufenen Lochfraßkorrosion. Die Durchführung potentiokinetischer, potentiostatischer und galvanostatischer Versuche sowie des Indikatortestes zeigte, daß die Lochfraß‐anfälligkeit von Chrom‐Nickel‐Stählen mit dem Chlorionengehalt, der Temperatur und dem Sauerstoffgehalt des Elektrolyten sowie mit abnehmender Homogenität und Reinheit des Werkstoffes ansteigt. Eine Kaltverformung zeigt keinen eindeutigen Einfluß. Überhöhte Potential‐Vorschubgeschwindigkeiten verfälschen das Ergebnis der potentiokinetischen Messungen des Lochfraßpotentials. In 3%iger NaCl‐Lösung vom pH‐Wert 7,5 bei 22° C erhöhen Mn‐Gehalte bis 11,2% und Ni‐Gehalte bis 25% das Lochfraßpotential um maximal 50 bzw. 200 mV, Cr‐Gehalte bis 30% sowie Mo‐Gehalte bis 4,6% steigern das Lochfraßpotential um maximal 900 mV. Die vier Untersuchungsverfahren ergaben Übereinstimmende Ergebnisse bzw. Lochfraßpotentiale. Alle Stähle zeigten vor dem Potential des stationären Lochfraßes einen Potentialbereich, in dem repassivierbarer Lochfraß beobachtet wurde.Kathodischer Schutz zur Verhinderung von Lochfraß bewirkt eine mit negativer werdendem Potential zunehmende Wasserstoffaufnahme, jedoch keine Beeinflussung der Kerbschlagzähigkeit. Dagegen vermindert der aufgenommene Wasserstoff die Lochfraßbeständigkeit des Stahls. Die Untersuchung der Chlorionenadsorption als lochfraßauslösendem Vorgang mit der potentiostatischen Dreiecksspannungsmethode ergab keinen Hinweis auf die bevorzugte Cl−‐Adsorption oder ein Cl
展开▼